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Böhmer: Kranenburg ist gewappnet


Der Bundestagsabgeordnete des Kreises Kleve Stefan Rouenhoff (CDU) machte im Rahmen seiner Städte- und Gemeindetour durch das Kreisgebiet nun Halt in der Kranenburg.


Rouenhoff, der dem Wirtschaftsausschuss des Deutschen Bundestages angehört, tauschte sich mit Bürgermeister Ferdi Böhmer, den Leitern der Fachbereiche der Gemeindeverwaltung sowie den Vertretern der Fraktionen über die gesamtwirtschaftliche Lage und die Gesetzgebungsvorhaben der Bundesregierung aus, die die Kommunen vor neue finanzielle Herausforderungen stellen. Gleich mehrere Gesprächspartner unterstrichen, dass mit dem geplanten Gebäudeenergiegesetz und der kommunalen Wärmeplanung enorme finanzielle Belastungen einhergingen, viele städtische Gebäude energetisch saniert werden müssten. Hinzu kämen hohe Refinanzierungskosten infolge des deutlichen Zinsanstiegs sowie die steigenden Kosten der Unterbringung von Geflüchteten. Gleichzeitig führe die Rezession in Deutschland auch für die Kommunen zu sinkenden Steuereinnahmen.


Bürgermeister Böhmer zeigte sich jedoch trotz der großen Herausforderungen vorsichtig optimistisch: „Wir rechnen in Kranenburg angesichts der Wirtschaftsflaute in nächster Zeit sicherlich nicht mit stark steigenden Gewerbesteuereinnahmen oder größeren Landeszuweisungen. Auch die Flüchtlingspolitik sowie die Sozialpolitik der Ampel-Regierung, etwa bei der Wohngeld-Vergabe oder der Kinder- und Jugendhilfe, stellt uns vor neue finanzielle Herausforderungen. Nicht zu vergessen sind die Aufwendungen für die Ganztagsbetreuung in den Schulen und die Tarifsteigerungen für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst. Aber Kranenburg ist gewappnet. Wir haben in den letzten Jahren gut gewirtschaftet.“


Rouenhoff unterstreicht: „Nicht überall ist die Lage so wie in Kranenburg. Einige Kommunen sind in einer deutlich schwierigeren Situation. Sie haben die Grenzen der finanziellen Belastbarkeit bereits erreicht, auch weil die Ampel-Regierung einen Großteil ihrer Verantwortung auf die Kommunen abwälzt. Wir als CDU/CSU-Bundestagsfraktion wollen die Kommunen nicht im Regen stehen lassen und setzen uns für eine gerechtere Lastenverteilung zwischen Bund, Ländern und Kommunen ein.“


Neben der Finanzsituation in Kranenburg wurde erneut auch die Reaktivierung der Bahnstrecke von Kleve nach Nijmegen thematisiert, die derzeit aufgrund der ablehnenden Haltung einzelner niederländischer Gemeinden nur geringe Erfolgsaussichten hat. Auch die Anerkennung ausländischer beruflicher Qualifikationen mit Blick auf die Euregio Realschule Kranenburg und darüber hinaus wurde angesprochen, ebenso die Notwendigkeit einer neuen Auf- und Abfahrt auf der Bundesstraße B9 als Zuwegung zum Ortskern von Kranenburg.


Im Anschluss an den politischen Austausch ging es in das Kranenburger Gewerbegebiet zu dem in dritter Generation geführten Metallbaubetrieb von Klemens van Bergen. Das Unternehmen betreut sowohl Privat- als auch Gewerbekunden und bietet ein breites Spektrum metallverarbeitender Handwerksarbeiten an. Einen wichtigen Stützpfeiler des Familienunternehmens bildet die Konstruktion von Balkonen und Carports aus Stahl, Edelstahl und Aluminium. Ein Unternehmen mit Zukunft.

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