Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) als Förderbank des Bundes und der Länder hat Bürger, Unternehmen und Kommunen im Kreis Kleve im Jahr 2022 mit 250,8 Millionen Euro gefördert. Dies teilt der Kreis Klever Bundestagsabgeordnete Stefan Rouenhoff mit. Getrübt wird der Jahresbericht von einem starken Rückgang bei der Neubauförderung in der zweiten Jahreshälfte. Ursache hierfür war die von Bundeswirtschaftsminister Habeck ad hoc vorgenommene Einstellung des erfolgreichen Förderprogramms für das Energieeffizienzhaus 55, eine fehlende Nachfolgeregelung sowie die erhebliche Verschärfung der Förderbedingungen für das Energieeffizienzhaus 40.
„Die erheblich verschärften Bedingungen für die staatliche Förderung von Neubauten hinterlassen in der Jahresbilanz für den Kreis Kleve tiefe Spuren. Während Bauherren beim energieeffizienten Bauen in der ersten Jahreshälfte noch mit 76,9 Millionen Euro unterstützt wurden, so fiel das Fördervolumen in der zweiten Jahreshälfte auf 4,5 Millionen Euro zurück. Dies entspricht einem Rückgang von etwa 94,2 Prozent. Es ist nicht nachvollziehbar, wieso die Bundesregierung in Zeiten von Inflation, steigenden Zinsen und Wohnraummangel die staatliche Unterstützung von Bauherren beim Neubau erheblich erschwert hat“, so der CDU-Abgeordnete.
Im Bereich ‚Wohnen und Leben‘ gab es 548 Förderanträge und bewilligte Mittel in Höhe von 24,1 Millionen Euro. Hier bildete das KfW-Wohneigentumsprogramm, welches für den Kauf oder Bau von selbstgenutzten Eigenheimen oder Eigentumswohnungen einen zinsgünstigen Förderkredit in Höhe von bis zu 100.000 Euro pro Vorhaben bereitstellt, mit 21 Millionen Euro den größten Posten. Das Baukindergeld, ein Zuschuss für den erstmaligen Erwerb von selbstgenutzten Wohneigentum, wurde 125-mal bewilligt. Hierfür wurden im Kreis Kleve insgesamt 2,7 Millionen Euro an Zuschüssen bereitgestellt. Unternehmen und Kommunen wurden bei Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz mit insgesamt 52,8 Millionen Euro unterstützt.
Comments