Die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Kontaktbeschränkungen haben die Wirtschaft sowie die Bürgerinnen und Bürger in Deutschland hart getroffen. Einrichtungen der Behindertenhilfe, Sozialkaufhäuser und gemeinnützige Sozialunternehmen leiden ebenso unter der Pandemie, wie die rund 900 Inklusionsbetriebe in Deutschland mit rund 30.000 Beschäftigen, in denen u.a. Menschen mit Behinderung arbeiten. Jene Betriebe haben in den vergangenen Monaten hohe Umsatzeinbußen hinnehmen müssen. Und viele der genannten Unternehmen konnten die bisherigen Corona-Hilfen nur eingeschränkt oder gar nicht in Anspruch nehmen. Durch einen Beschluss des Deutschen Bundestages werden für solche Betriebe nun 100 Millionen Euro bereitgestellt. Dies teilt der Kreis Klever Bundestagsabgeordnete Stefan Rouenhoff mit.
„Menschen, deren gesellschaftliche Teilhabe von Einrichtungen wie Inklusions-unternehmen, Behinderteneinrichtungen und Sozialunternehmen abhängt, dürfen durch die Corona-Pandemie nicht ins Abseits geraten. Mit dem neuen Corona-Teilhabe-Fonds schließen wir jetzt eine Lücke im Netz der bisher beschlossenen Hilfsmaßnahmen“, so der CDU-Abgeordnete.
Seit dem 1. Januar 2021 kann die Hilfe beim Integrationsamt des jeweiligen Bundeslandes für den Zeitraum von September 2020 bis März 2021 beantragt werden.
Eckpunkte der Förderung
Die genannten Einrichtungen erhalten eine Liquiditätsbeihilfe in Höhe von 90 Prozent der betrieblichen Fixkosten, die nicht durch die Einnahmen gedeckt sind. Die Beihilfe ist nicht von der Anzahl der Beschäftigten oder der Betriebsgröße abhängig und kann im Einzelfall bis zu 800.000 Euro betragen. Erstattungsfähig sind auch Personalaufwendungen, die nicht durch Kurzarbeitergeld oder anderweitig gedeckt sind. Die Förderung ist ausgeschlossen, wenn der Liquiditätsengpass bereits durch eine andere staatliche Förderung ausgeglichen ist. Antragsformulare und weiterführende Informationen sind auf der Internetseite der Bundesarbeitsgemeinschaft der Integrationsämter abrufbar: