Unter der Leitung von Bernd Weßels besuchte die Regionalgruppe Geldern und Kempen der Deutschen Parkinson Vereinigung e.V. nun den Kreis Klever Bundestagsabgeordneten Stefan Rouenhoff im Deutschen Bundestag.
Rouenhoff informierte die Gäste über seine politische Arbeit in Berlin und am Niederrhein und tauschte sich mit der Regionalgruppe intensiv über gesundheits- und sozialpolitische Themen aus. Im Fokus des Gesprächs standen dabei der Ärztemangel in ländlichen Regionen sowie die aktuelle Lage in der ambulanten und stationären Pflege.
„Bei der ärztlichen Versorgung haben wir ein starkes Stadt-Land-Gefälle. Während der Versorgungsgrad in den Ballungszentren nach wie vor hoch ist, fehlen in ländlich geprägten Regionen wie bei uns am Niederrhein zunehmend Haus- und Fachärzte. Um dies zu ändern, brauchen wir nicht nur mehr Medizin-Studienplätze. Wir brauchen auch zusätzliche Anreize für eine ärztliche Tätigkeit auf dem Land sowie eine grundlegende Reform der Selbstverwaltung im Gesundheitswesen,“ so Rouenhoff
Im Pflegebereich hat sich nach Auffassung des Bundestagsabgeordneten einiges zum Positiven verändert: „Mithilfe der Pflegestärkungsgesetze 1-3 ist die Politik große Schritte auf die Pflegebedürftigen zugegangen. Durch die Stärkung der häuslichen Pflege können viele Pflegebedürftige heute deutlich länger in ihrer gewohnten Umgebung verbleiben, was für die Betroffenen zumeist mit einer deutlich größeren Lebensqualität einhergeht. Mit der Tages- und Kurzzeitpflege stehen den pflegenden Angehörigen zudem Möglichkeiten zur Verfügung, sich zeitliche Freiräume zu schaffen. Auch werden Pflegekräfte heute deutlich besser bezahlt als noch vor einigen Jahren.“
Rouenhoff sieht aber auch neue Herausforderungen auf den Pflegebereich zukommen, die angepackt werden müssen: „Pflegedienste und -einrichtungen leiden heute unter einem akuten Fachkräftemangel. Infolge der demografischen Entwicklung wird die Zahl der Pflegebedürftigen weiter steigen, was die Situation noch verschärfen wird. Umso wichtiger ist es, Dokumentationspflichten im Pflegebereich auf das notwendige Maß herunterzufahren und zu digitalisieren, um den Pflegekräften so wieder mehr Zeit für ihre eigentlichen pflegerischen Aufgaben zu geben. Auch die Einführung der allgemeinen Dienstpflicht kann dazu beitragen, dass sich in unserer Gesellschaft wieder mehr Menschen für eine langfristige Tätigkeit im pflegerischen Bereich entscheiden.“
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