Pressefoto: v.l.n.r.: Wilco Veldhorst, Stefan Rouenhoff und Frank Thon
Der CDU-Bundestagsabgeordnete des Kreises Kleve, Stefan Rouenhoff, der Vorsitzende des
Interregionalen Gewerkschaftsrates Rhein – Ijssel, Wilco Veldhorst von der FNV und Frank
Thon von der DGB Region Niederrhein trafen nun zusammen, um sich über noch
bestehende Möglichkeiten einer Reaktivierung der Bahnstrecke zwischen Kleve und
Nimwegen auszutauschen.
Die beiden Gewerkschafter erläuterten die zahlreichen Vorteile einer solchen
Reaktivierung, etwa eine bessere Anbindung an den Arbeitsmarkt für Berufspendler. Auch
zahlreiche Arbeitgeber diesseits und jenseits der Grenze würden von einer Reaktivierung
der Schienenstrecke profitieren. So erwähnte Veldhorst einen Bericht der Europäischen
Kommission, in dem darauf hingewiesen wird, dass die Bahntrasse Nijmegen-Kleve-
Düsseldorf im Falle einer Reaktivierung von den ungefähr 200 untersuchten Strecken zu
den 40 vielversprechendsten in der EU zähle. "Wenig verwunderlich, wenn man bedenkt,
dass eine solche Strecke ein fehlendes Puzzleteil in der Schieneninfrastruktur zwischen
den Ballungsräumen Nimwegen und Krefeld, Düsseldorf sowie Duisburg ist. Eine solche
Bahnstrecke würde natürlich auch zur Entlastung der Straßen beitragen", so Thon.
Rouenhoff erklärte, dass nicht auf deutscher, sondern auf niederländischer Seite
insbesondere in einer Gemeinde Widerstand gegen die Reaktivierung der Schienenstrecke
bestehe. Nichtsdestotrotz sollte nichts unversucht gelassen werden, doch noch zu einem
Durchbruch zu gelangen, auch wenn die Chance hierfür nicht groß sei. Der Ball liege im
Spielfeld der Niederländer, hier müsse Bewegung in die Sache kommen. Eine Chance
könnte sich aus der neuen politischen Konstellation in der niederländischen Provinz
Gelderland ergeben, so Rouenhoff weiter.
"Die Reaktivierung der Bahnstrecke wäre jedenfalls ein wichtiges Signal - nicht nur für ein
funktionierendes Europa im Kleinen, sondern auch für eine umweltbewusstere
Fortbewegung - für die Verlagerung des Verkehrs weg von der Straße hin zur Schiene", so
Rouenhoff
Der Bundestagsabgeordnete und die Vertreter der Gewerkschaften erklärten, bei den
beteiligten Akteuren insbesondere auf niederländischer Seite weiter für eine Reaktivierung
der Schienenstrecke zu werben.
Die Bahnverbindung zwischen Kleve und Nijmegen wurde im Jahre 1991 eingestellt und
liegt seitdem still. Die Kosten für eine Reaktivierung werden auf etwa 50 Millionen Euro
geschätzt.
Comments