Der Bundestagsabgeordnete des Kreises Kleve, Stefan Rouenhoff (CDU), besuchte nun die MERA Tiernahrung GmbH in Kevelaer, eines der führenden Unternehmen für Haustiernahrung in Deutschland. Rouenhoff nutzte den Unternehmensbesuch, um sich mit dem MERA-Geschäftsführer Felix Vos sowie weiteren Branchenvertretern, dem Geschäftsführer der BEWITAL Holding GmbH & Co. KG, Dr. Jürgen Wigger, und Dr. Katrin Langner, Geschäftsführerin des Industrieverbands Heimtierbedarf (IVH), über die aktuellen Herausforderungen in der Tiernahrungsindustrie in Deutschland auszutauschen.
Wie in anderen Wirtschaftszweigen zeigt sich auch hier, dass die hohen Energiepreise in Deutschland eine enorme wirtschaftliche Belastung darstellen und die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Tiernahrungshersteller immer stärker gefährden. In unmittelbarem Zusammenhang mit den anhaltend hohen Energiepreisen stünden Produktionsverlagerungen in das benachbarte Ausland, vor allem nach Polen und in andere osteuropäische Staaten. So planten oder errichteten aktuell bereits mehrere ur-deutsche Unternehmen neue Werke in Polen, um mit niedrigen Produktionskosten im Ausland weiter wettbewerbsfähig bleiben zu können. Zusätzlich hemmten langwierige Genehmigungsverfahren in Deutschland die Investitionsbereitschaft, so BEWITAL-Geschäftsführer Dr. Wigger.
Am Beispiel des deutschen Lieferkettengesetzes wurde deutlich, dass mit diesem tiefgreifende Konsequenzen für Unternehmen verbunden sein können, ohne dass sichergestellt sei, dass das eigentliche Ziel des Gesetzes, der Schutz von Menschenrechten im Ausland, auch tatsächlich erreicht werde. Eine große Herausforderung sei hierbei die konkrete Überprüfung der Arbeitsbedingungen in Schwellen – und Entwicklungsländern. Im Ergebnis könne es bisweilen die einzige Handlungsalternative sein, sich Zulieferer in anderen Ländern zu suchen, so Langner.
Rouenhoff: „MERA ist ein wichtiger Arbeitsgeber in der Region. Gerade in den letzten Jahren hat das Unternehmen mehrere Millionen Euro in den Standort Kevelaer investiert, um die Produktion zu erweitern und auf den neuesten technologischen Stand zu bringen. Das ist ein gutes Signal für die Region, zumal sich die Branche insgesamt in einer schwierigen Lage befindet. Der Erfolg von MERA basiert auch auf einer Diversifizierungsstrategie, die Geschäftsführer Felix Vos konsequent vorangetrieben hat. Dennoch müssen auf Bundesebene Entlastungen für die Wirtschaft auf den Weg gebracht werden, damit es in der Tiernahrungsindustrie und auch in anderen Wirtschaftsbranchen nicht zu weiteren Produktionsverlagerungen ins Ausland kommt.“
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