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CDU-Politiker im Dialog mit Junglandwirten aus dem Kreis Kleve


Die Abgeordneten Rouenhoff und Wolters mit der Kreislandwirtin, Vertretern der Kreisbauernschaften und den Junglandwirten (Bildnachweis: Kreisbauernschaft Geldern).


Der Bundestagabgeordnete Stefan Rouenhoff (CDU) und der Landtagsabgeordnete Stephan Wolters (CDU) luden nun rund 20 Junglandwirte aus dem Kreis Kleve zu einem Gespräch nach Kevelaer ein, um über die aktuellen Herausforderungen der regionalen Landwirtschaft und die landwirtschaftspolitischen Vorhaben in Brüssel, Berlin und Düsseldorf zu diskutieren. An der Gesprächsrunde nahmen auch die Kreislandwirtin Bärbel Buschhaus, der Vorsitzende der Kreisbauernschaft Geldern Wilhelm Hellmanns sowie der stellvertretende Vorsitzende der Kreisbauernschaft Kleve Ulrich Heesen teil.


In der Gesprächsrunde ging u.a. um die auf europäischer Ebene geplante Pflanzenschutz-Verordnung, das geplante, nationale Tierhaltungskennzeichnungsgesetz, die Marktmacht von Supermarktketten, die Auslegung gesetzlicher Bestimmungen in den Behörden und das Image der Landwirtschaft in der Bevölkerung. Die jungen Bäuerinnen und Bauern beklagten aber v.a. die mangelnde Planungssicherheit, die sich wie ein roter Faden durch Landwirtschaftspolitik ziehe. Wer einen landwirtschaftlichen Betriebe führe und Investitionen tätigen wolle, der müsse sich auf die gesetzlichen Regelungen von EU, Bund und Land verlassen können. Mittlerweile passten die gesetzlichen Regelungen auf den unterschiedlichen Ebenen jedoch immer seltener zusammen, gesetzliche Regelungen würden im Jahresrhythmus geändert. Was erst gestern politisch auf den Weg gebracht worden sei, werde morgen schon wieder vom Tisch genommen und durch andere Regelungen ersetzt. Die Landwirtschaftspolitik sei zunehmend emotionsgetrieben und damit erratisch geworden, wissenschaftliche Erkenntnisse spielten nur noch eine untergeordnete Rolle, so die Einschätzung vieler anwesender Landwirte.


„So wird einem die hohe Motivation, als Landwirt tätig zu sein, Schritt für Schritt genommen. Viele ältere Landwirte hängen ihren Beruf frustriert an den Nagel. Andere Betriebe verschieben dringend notwendige Investitionen. Damit verliert die deutsche Landwirtschaft ihre Wettbewerbsfähigkeit. Und die Nachfrage nach landwirtschaftlichen Erzeugnissen in Deutschland wird zunehmend aus dem Ausland bedient, wo meist auch noch unter viel niedrigeren Umwelt- und Tierschutzstandards produziert wird. Das kann nicht wirklich das Ziel des grünen Landwirtschaftsministers Cem Özdemir sein“, erklärt Bernd Helmig, der einen Ackerbaubetrieb mit Schweinen und Legehennen betreibt.


Rouenhoff und Wolters unterstrichen, dass die im vergangenen Jahr ausgerufene Zeitenwende endlich auch in der deutschen Landwirtschaftspolitik vollzogen werden muss: „Wie wichtig die Produktion von Lebensmitteln im Inland ist, führen uns die COVID-19-Pandemie und der russische Krieg gegen die Ukraine sehr eindrücklich vor Augen. Umso wichtiger ist es, dass wir in jeder politischen Lage eine umfassende Versorgung unserer Bevölkerung mit Lebensmitteln sicherstellen können. Damit wir eine leistungsfähige deutsche Landwirtschaft erhalten und notwendige Investitionen in Betriebsmodernisierungen, in neue Maschinen oder Stallungen getätigt werden, müssen die landwirtschaftspolitischen Vorgaben länger als zwei Legislaturperioden Bestand haben. Und für den häufig eingeforderten Umbau der deutschen Landwirtschaft muss das Prinzip gelten: Wer bestellt, der zahlt.“


Rouenhoff, Wolters und die Junglandwirte vereinbarten, sich künftig zwei- bis dreimal im Jahr zu einem agrarpolitischen Dialog zu treffen. Das nächste Treffen mit den Jungbauern ist für den Spätsommer/Herbst 2023 angesetzt.

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